ERZHERZOG LUDWIG SALVATOR Der Prinz des Mittelmeeres

LUDWIG - SALVATOR - GESELLSCHAFT

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PROF. Spyridion de Biasi

13.5.1849 (Corfu) – 10.3.1927 (Zakynthos)


Spyridion De Biasi war der wichtigste Mitatbeiter von Erzherzog Ludwig Salvator, als sich der Erzherzog 1901/1902 zwecks Verfassung der Monografie „Zante“ auf der Ionischen Insel Zakynthos aufhielt.

Er wurde am 13. Mai 1849 in Korfu geboren und besuchte dort das lokale Gymnasium. Da er sich in einem griechisch-orthodoxen Umfeld als katholischer Aktivist betätigte, musste er 1878 seine Heimatstadt verlassen und ließ sich in weiterer Folge auf der weiter südlich gelegenen Insel Zakynthos (Zante) – von der seine Großmutter väterlicherseits stammte – nieder. Der umfassend gebildete und musikalische De Biasi arbeitete dort zunächst als Italienischlehrer und setzte sich mit Erfolg dafür ein, dass die Stadt Zakynthos das Geburtshaus des berühmten in Zakynthos geborenen griechisch-italienischen Dichters Ugo Foscolo ankaufte und als Gemeindebibliothek samt Gedenkstätte einrichtete. 

Nachdem er zum Direktor der „Biblioteca Foscolina“ avanciert war, entfaltete der studierte Historiker De Biasi er eine rege Publikationstätigkeit. Er war Mitglied der Königlichen Akademie von Pisa, der Künstlerischen Vereinigung „Vellini“ von Catania, der Gesellschaft für Byzantinistik, usw. Für seine vielfachen Verdienste wurde er vom griechischen Staat mit hohen Auszeichnungen geehrt. 

Als Ludwig Salvator im Dezember 1900 zu seinem ersten sechsmonatigen Studienaufenthalt auf Zakynthos eintraf, kam er rasch in Kontakt mit De Biasi, der sich in weiterer Folge zu seinem wichtigsten Mitarbeiter vor Ort entwickelte. Er war dem Erzherzog mit großem Engagement dabei behilflich, die in der Form der „Tabulae Ludovicianae“ präsentierten Fragestellungen in der gebildeten zakynthischen Gesellschaft zu verbreiten und die gesammelten Daten in enger Kooperation mit Ludwig Salvator zu sichten. Das bei zahlreichen Wissensträgern in Aristokratie, Klerus und Administration der Insel geweckte Interesse für die umfassende Beschreibung der Insel führte schließlich dazu, dass die 1904 vom Erzherzog publizierte zweibändie Monographie mit über eintausend Seiten zum umfangreichsten Werk Ludwig Salvators nach den „Balearen. In Wort und Bild geschildert“ wurde.

Syridion de Biasi begleitete den Erzherzog auch bei Erkundungsausflügen zu Land und zu Meer und veröffentlichte nach dem Tod Ludwig Salvators umfangreiche Erinnerungen über seine Begegnungen mit dem Habsburger Forscher.