ERZHERZOG LUDWIG SALVATOR Der Prinz des Mittelmeeres

LUDWIG - SALVATOR - GESELLSCHAFT

wellen-1
Entourage
mallorca-1
kueste-1
An Deck der Nixe 2
hafen-1
nixe-1

Sommertage auf Ithaka

Druck und Verlag:   Heinrich Mercy Sohn , Prag
Erschienen:                 1903

Folio, 16 Seiten (Verzeichnis der Tafeln), 102 (teils doppelblattgr.) Tafeln, Metallstiche auf Pergament, handgefertigt, (signiert Ferd. Bakala).

Prachtvolle Publikation, die ausschließlich Heliogravuren nach den Skizzen Ludwig Salvators enthält  und zahlreiche Motive der Heimatinsel des Odysseus wiedergibt. „Gezeigt werden neben den Hauptattraktionen auch die entlegensten, im Band „Wintertage auf Ithaka.“ beschriebenen Winkel des an Naturschönheiten reichen Eilands in stimmungsvollenmBilde.“ 

Die kunstvolle Buchbindung mit weißem Ledereinband und Goldprägung erfolgte durch den berühmten Wiener Buchbinder Ferdinand Bakala.

 

BUCHBESPRECHUNG IN DEN MITTHEILUNGEN DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN GEOGRAPHISCHEN GESELLSCHAFT“, 1904, S. 70:

Ein Prachtband, splendid gebunden und unserer Bibliothek als wert wertvolle ­Spende zugekommen, liegt vor uns. Er führt den Titel „Sommertage auf Ithaka“ und besteht aus) einem poesievollen Vorworte, in welchem die Reize des Aufenthaltes auf Ithaka gepriesen werden, und einer Fülle von Tafeln in Heliogravüre von Herrlinger und Leykauf.

Diese nach der Natur mit der Feder gezeichneten Bilder stellen die von Kephallenia durch den Kanal von Ithaka getrennte und durch den öst östlich ­einspringenden Golf von Molo in zwei Teile geschiedene Felseninsel Ithaka dar, die ihren unsterblichen Ruhm als Heimat des von Homer besungenen,                      ­vielgewanderten Odysseus genießt. Mit echt künstlerischem Auge hat die Landschaften Ithakas ihr Zeichner gesehen und monatelang – einen ganzen Sommer hindurch – hat er damit verbracht, sie mit dem Griffel festzuhalten. Es war, wie der Verfasser sagt, „ein Sommer voll Sonnenschein und von doppelter Bläue des Himmels und des Meeres. Ein Tag war schöner als der andere“.

Nach allen Ecken und Enden durchwanderte er die Insel zu Wasser und zu Lande, umsegelte ihre Kaps, wo die Briese in den Mittagsstunden heitere, polternde Wogen schafft, lauschte dem Gesäuse ihrer Seehöhlen, ruhte in ihren tiefen Einbuchtungen im Schatten der Berge oder erstieg ihre Höhen, wo der Buschwald grünt oder wo zwischen Riesenfelsen die Rebe rankt und weithin der Blick auf das Festland und auf die nahen Inseln schweift. So entstanden diese Skizzen jener sonnigen Landschaften, deren
Zauber kein Pinsel wiederzugeben, keine Feder zu beschreiben vermag. Man durchblättere den Band in Folioformat und man wird finden, daß ein Kenner- und Künstlerauge in diese unsagbar herrlich schönen Landschafts Landschaftsbilder ­geschaut und sie mit tunlichster Treue der Zeichenfeder wiedergegeben
hat. Der Textband zu diesen Landschaftsbildern, zu welchem die geographische ­und kulturelle Beschreibung dieses sonnigen Eilandes bevorsteht, steht noch aus, dürfte aber in Bälde nachfolgen.

Der Verfasser ist auf dem Titel nicht genannt; doch dürften unsere Leser es bereits erraten haben, daß es niemand anderer ist als der durchlauchtigste „Poet des Mittelmeeres“, der Autor der Werke über die Balearen, Liparen, über Ramleh, Bougie u. s. w. — Erzherzog Ludwig Salvator!

Dr. Emst Gallina