ERZHERZOG LUDWIG SALVATOR Der Prinz des Mittelmeeres

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MEERESVERSCHMUTZUNG

So könnte ein kleiner Beitrag für ein sauberes Mittelmeer und besseres ökologisches Gleichgewicht aussehen:

  • Die WWF-Petition „Stoppen wir die Plastikflut“ kann hier online unterstützt werden
  • Bei einem Aufenthalt am Mittelmeer den Konsum von Plastik(verpackungen) möglichst reduzieren, dieses Material nicht am Strand und in der Natur hinterlassen sowie sorgfältig in dafür zur Verfügung stehenden Abfallbehältern entsorgen
Zu Zeiten Ludwig Salvators war die Verschmutzung der Meere noch kein Thema. Die größten Schadstoffemittenten waren damals vermutlich die Kohle verbrennenden Schiffsdampfkessel sowie die ersten Fabriken, die ihre Abwässer ungefiltert in das Mittelmeer und zubringende Flüsse einbrachten. Das größte Problem im 21. Jahrhundert ist die anhaltende Zufuhr von Plastikpartikeln. Anhand eines neuen Berechnungsmodells haben Wissenschaftler nun ermittelt, wie viel Plastik sich im Mittelmeer befindet. Die Zahlen seien „schockierend“ – denn ein Großteil des Materials sinke auf den Meeresboden.

Einkaufstüten, Wasserflaschen, Styropor, Mikropartikel – allein an der Oberfläche des Mittelmeers treiben laut einer aktuellen Studie rund 3760 Tonnen Plastik. Es handele sich um eine „schockierende Menge“, schreiben Wissenschaftler des Griechischen Zentrums für Meeresforschung (HCMR) über ihre im Fachjournal „Frontiers in Marine Science“ vorgestellten Ergebnisse. Schockierend vor allem deshalb, weil abgesehen vom schwimmenden Plastik ein Gutteil des Materials auf den Meeresboden sinke.

Das Mittelmeer gilt dem Team um Kostas Tsiaras vom HCMR zufolge als Hotspot für Verschmutzung durch Plastik, weil viele Küstenabschnitte dicht besiedelt sind. Hinzu kommen Faktoren wie Tourismus, Fischerei, Schifffahrt und nicht zuletzt die Geografie – der Wasseraustausch des Binnenmeeres mit dem Atlantik ist vergleichsweise gering.

Anhand eines neuen Berechnungsmodells haben die Wissenschaftler ermittelt, dass jährlich rund 17.600 Tonnen Plastik im Mittelmeer landen. Davon schwimmen 3760 Tonnen an der Oberfläche, rund 2800 Tonnen sinken auf den Meeresboden, der große Rest wird an Stränden angespült.

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Weltweit schwimmen den Forschern zufolge nach Schätzungen mehr als 250.000 Tonnen Plastikmüll auf den Ozeanen. „Simulationen der Verteilung von Plastik im Meer sind derzeit von einem hohen Maß an Unsicherheit geprägt“, erklärte Tsiaras. Das liege vor allem an der Komplexität der Abläufe. Während etwa die Plastiktüte lange Zeit an der Oberfläche treibt, sinken andere Plastikteile schnell; manche werden von Meeresorganismen aufgenommen oder zerfallen in kleine Teile. Hinzu kommen Wind, Wellen und Strömungen, die das Plastik über weite Strecken treiben.

Die Studie der Wissenschaftler bezieht solche Faktoren mit ein. Dadurch haben die Fachleute unter anderem Regionen ausfindig gemacht, in denen besonders viel Plastik im Meer landet. Ihr neues Rechenmodell könne helfen, den Nutzen von Maßnahmen zur Eindämmung der Verschmutzung zu prüfen und Gegenmaßnahmen gezielter zu erarbeiten und einzusetzen, so Tsiaras.

Diese jüngste Forschungsarbeit wurde in Frontiers in Marine Science veröffentlicht und ist hier frei zugänglich

Auch eine jüngst vom WWF in Auftrag gegebene Studie des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) kommt zu ähnlich dramatischen Ergebnissen und bezeichnet das Mittelmeer neben dem „Gelben Meer“ und der Arktis als einen der problematischten Plastik-Hotspots.