ERZHERZOG LUDWIG SALVATOR Der Prinz des Mittelmeeres

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Karl III. (SPANIEN) / KARL VII. (neapel-Sizilien)

20. 1. 1716  (Madrid) –  14. 12. 1788 (Madrid)) 

 

Karl III. entstammte dem spanisch-bourbonischem Herrschergeschlecht. Er war zunächst regierender Herzog von Parma und Piacenza, danach als Karl V. König von Sizilien und als Karl VII. König von Neapel und Sizilien, bevor er letztlich als Karl III. zum spanischen König avancierte.

Der mütterliche Ururgroßvator von Ludwig Salvator war ältester Sohn von Philipp V. von Spanien und dessen zweiter Gemahlin Elisabetta Farnese.

Zum Zeitpunkt seiner Geburt stand Karl nur an vierter Stelle der spanischen Thronfolge. Seine drei Halbbrüder, die Philipp V. in seiner ersten Ehe mit Maria Luisa Gabriella von Savoyen gezeugt hatte, waren ihm bevorrangt. Ohne den Druck, sich unmittelbar auf die Übernahme der Staatsgeschäfte vorbereiten zu müssen, erhielt Karl eine breit gefächerte humanistische Ausbildung und genoss besonders die Jagd.

Seine Mutter, eine kluge, energische und machtbewusste Frau, erkannte, dass die besten Aussichten für ein eigenes Herrschaftsgebiet ihres Sohnes in Italien lagen. Sie selbst stammte aus der Familie Farnese, die Parma regierte. Die Königin sorgte daher dafür, dass ihr Sohn im Rahmen seiner Ausbildung besonders mit Geschichte, Politik und den Gebräuchen Italiens vertraut würde.

Zwar hatte Spanien nach dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges seine Besitzungen in Italien mit dem Friedensvertrag von Utrecht den Habsburgern überlassen, Elisabeth von Farnese arbeitete jedoch engagiert an einer Revision. Letztlich stimmte Österreich zu, dass Karl das Herzogtum Parma übernehmen dürfe, falls dessen regierender Herzog Antonio Farnese kinderlos sterben sollte. Als dies der Fall war, übernahm der erst fünfzehnjährige Karl dort 1731 seine Regentschaft , für die ihm sein Vater Berater zur Seite stellte. 

Bereits vier Jahre später übertrug Österreich im Wiener Präliminarfrieden von 1735  nach einem Einmarsch spanischer Truppen den spanischen Bourbonen Neapel und Sizilien als Sekundogenitur. Karl wurde als Karl VII. zum König von Neapel und Sizilien gekrönt. Im Gegenzug übertrugen die Bourbonen Parma an die Habsburger.

Im Lichte der Auklärung veranlasste der junge Herrscher in weiterer Folge zahlreiche Reformen im neapolitanischen Staatswesen, mit denen insbesondere moderne Gesetze erlassen, die Privilegien der Großgrundbesitzer eingeschränkt und der Handel belebt wurde.

1738 heiratete Karl die sächsische Prinzessin Maria Amalia. Diese nahm aktiven Anteil an der Politik des Landes und war an wesentlichen Entscheidungen der Regierung beteiligt.

Unter seiner Herrschaft begannen die ersten Ausgrabungen römischer Gebäude in Pompeji und Herculaneum.

Durch den Tod seines Halbbruders Ferdinand VI. erbte er 1759 als Karl III. den spanischen Königsthron. Während seiner Regierungszeit leitete er besonders in der Hauptstadt Madrid bedeutende städtebauliche Maßnahmen ein und initiierte öffentliche Beleuchtungs- und Abwassersysteme sowie zahlreiche repräsentative Bauten (u. a.  das heutigen Museo del Prado. Diese Bautätigkeiten brachten ihm den Beinamen des „besten Bürgermeisters von Madrid“ ein.

Unter seiner Herrschaft erlebten Spanienund dessen überseeische Kolonien einen wirtschaftlichen Aufschwung, der zu einem beträchtlichen Anstieg der Bevölkerungszahl von 6 Millionen auf 10,5 Millionen führte. In seine Regierungszeit fiel auch der amerikanische Unabhängigkeitskrieg, in dem er die gegen die englische Herrschaft kämpfenden Siedler finanziell und logistisch unterstützte und  dadurch auch Territorien – wie beispielsweise Florida – für die spanische Krone sicherte.